Die Staumauer
Die Staumauer hat eine Höhe von 40 m, aber nur einen Höchststau von 33,70m. Ein paar Meter mussten zwecks Grundfestigkeit in den Fels gebaut werden. Die Gesamteinzugsfläche der Talsperre beträgt 432,0 km2 und ist damit die drittgrößte Talsperre nach Bigge-, und Rurtalsperre in NRW. Das Stauziel liegt bei 213,7m ü.NN: also braucht bei Sporttauchern nicht als Bergsee berechnet zu werden.
Das stabile Bauwerk hielt aber nur 30 Jahre. „Operation Chastis In der Nacht zum 17. Mai 1943 gelang es einer Staffel unter dem Kommando von Kommandeur Guy Gibson und 19 viermotorigen Lancaster– Bombern mit einer extra dafür von Waffenentwickler Barnes Willis gefertigten Rollbombe den Damm zu zerstören. Beim gleichen Einsatz wurden auch die Sorpe-, Ennepetal– und Edertalsperre bombadiert, aber es wurde nur noch die Edermauer großflächig zerstört.
Der ursprüngliche Zweck, der Engländer war, die Energiewirtschaft und die Verkehrswege des Ruhrgebietes lahmzulegen. Dies gelang nur zum Teil. Fataler waren die über 1600 Toten, die zu beklagen waren. Schon im Oktober 1943 war die Reparatur der Mauer beendet, in der Hauptsache unter Einsatz von Zwangsarbeitern. Durch gleichzeitige schwere Bombenangriffe auf Dortmund und Bochum im Mai 1943 waren die wirtschaftlichen Aktivitäten im Ruhrgebiet stark eingeschränkt.
Liz
Wer etwas mehr über die Möhntalsperre erfahren will, ist beim LIZ in Günne am Ausgleichsbecken hinter der Staumauer gut aufgehoben. Hier kann der Besucher alles über die Geschichte, Zielsetzung, Aufgabe und Funktion sowie die Tier– und Pflanzenwelt der Möhnetalsperre und seiner Umgebung erfahren.
Tip
Ein Tip noch am Rande. Auf der Website der Touristik Möhnesee GmbH unter www.moehnesee.de findet ihr neben einer Bildershow über die Möhnetalsperre sogar eine Webcam, welche alle 15 min ein Bild vom Seeufer auf die Wasserfläche zeigt. Ihr könnt also schon zuhause euch ein Bild von den Verhältnissen an der Möhne machen.
Neben vielen Informationen über Sport, Spiel und Fitness auf der Seite der Möhnesee- Touristik findet sich auch hier ein erster Hinweis auf die Möhne als Tauchgewässer. Der DLRG, als Verantwortliche für den Tauchplatz, ist es nach vielen Anläufen gelungen das alte Tauchgebiet in dem Steinbruch am Ende der Delecker Brücke nach außen hin zu erweitern. Hier steht nun dem vermehrten Andrang von Sporttauchern ein erheblich größeres Tauchgebiet zur Verfügung.
Tauchplatz
Auf dem linken Bild sehen wir die Taucherbucht bei Vollstau mit den beiden Einstiegsstellen. Vorne links die etwas schwierigere Einstiegstelle in dem kleinen Einschnitt und dann hinten rechts die etwas bequemere Möglichkeit, ins Wasser zu kommen. Das untere Bild auf der vorigen Seite zeigt auch das Tiefenprofil der Taucherbucht. Die Ufer fallen vom Ende der Bucht gleichmäßig in die Tiefe ab, um dann nach einem Knick in nördlicher Richtung wieder anzusteigen.
Diese Tatsache hat schon viele Sporttaucher verzweifeln lassen, wenn sie vom hinteren Steinbruch zurück tauchten und statt in der Bucht, unter der Brücke landeten. Man soltte sich also die geringere Tiefe des Walls am Ende der Ta ucherbucht merken, um dann beim Rückweg von den Bäumen im Steinbruch auch den richtigen Nachha useweg einzuschlagen. Neben dem Steinbruch hat sich nun noch ein neues Gebiet aufgetan.
Viele Sporttaucher werden auf dem Unterwasserweg zum Steinbruch die teilweisen linken Uferbefestigungen des Möhnebachs schon bemerkt haben. Folgt man nun dem Bachverlauf, so gelangt man zu einer Backsteinbrücke über den Möhnebach und im weiteren Umfeld verschiedene Grundmauern und Gebäudeteile. Tatsache ist, dass der Tauch-, bzw. Schnorchelweg aus der Taucherbucht zur Brücke über den Steinbruch zu weit ist.
Als Alternative bietet sich an, den Mühlenberg zu umgehen und vom Parkplatz aus zu Fuß auf die andere Seite der Halbinsel zu marschieren und von dort aus ins Wasser zu gehen. Mit Kurs fast genau Nord gelangt man so viel schneller an sein Ziel. Nicht vergessen sollte man an dieser Stelle aber, dass die Taucher sich hier etwas außerhalb des offiziell genehmigten Tauchgebietes befinden.